Als ich vor einigen Wochen zum ersten Mal auf eine Website stieß, die statt Text nur einige hingestreute Zeichen aufwies, glaubte ich zunächst an ein Script-Problem. Bei der zweiten Site wurde ich dann allerdings stutzig und ging der Sache auf den Grund.
Im Quelltext war der Text korrekt lesbar. Ein Blick in die Style Sheets brachte dann schnell den „Übeltäter“ ans Licht: HelveticaNeue.
Ein weiterer Blick, diesmal in die Vergangenheit, zeigt, dass es kein neues Problem ist, nur anscheinend ein sehr wandlungsfähiges.
Seit Jahren hat der Browser Firefox unter Windows Darstellungsprobleme mit zumindest einigen Fonts aus der Helvetica-Familie. Mal werden nur kryptische Zeichen dargestellt, dann wieder wird die Schrift kaum lesbar gerendert. Und nun dies:
Noch im letzten Jahr galt es als erfolgversprechend, den Font als HelveticaNeue auszuzeichnen, also ohne Leerzeichen. Nun ist es exakt anders herum, während die Font-Angabe HelveticaNeue zum abgebildeten Zeichensalat führt, wird die Helvetica Neue mit Leerzeichen korrekt angezeigt.
Helvetica (Neue) nicht websicher
Firefox-Nutzer unter Windows mit installierten Helvetica-Fonts werden vermutlich eine Minderheit unter dem Webvolk sein, dennoch nicht unbedingt eine zu vernachlässigende, sind die Helvetica-Schriften doch insbesondere bei Designern und anderen Kreativen beliebt.
Insofern stufe ich die Helvetica Neue dank Firefox vorerst als nicht websicher ein. Wer macht sich die Mühe, die Style Sheets im Browser anzupassen, um eine Website lesen zu können?
Möchten Sie dennoch nicht auf diesen Font für Ihre Website verzichten, achten Sie darauf, dass aktuell die Schreibweise mit Leerzeichen oder wahlweise Bindestrich am vielversprechendsten ist und prüfen Sie am besten nach jedem Firefox-Update auf etwaige Änderungen.
In Chrome macht Helvetica auch immer Ärger, ist also kein reines Firefoxproblem, vielleicht eher eine WIndowssache.